Puerto de la Cruz
Ein kleiner Stadtrundgang führt vom Hotel in Richtung Zentrum, vorbei an diversen Hotels die zwischen die normale Wohnbebauung gesetzt worden sind. Ein Teil dieser alten Gebäude sind im kanarischen Stil gebaut und besitzen den für die Region üblichen Holzbalkon. Diese Balkone sind komplett aus Holz, heißt, es gibt hier keine für uns Mitteleuropäer üblichen Balkone mit einer Betonplatte oder einem Stahlgestell als Unterbau, sondern auch dieser ist hier aus Holz. Bei den historischen Gebäuden ist auch die Vertäfelung der Fassade aus Holz und die Geländer der Balkone sind kunstvoll geschnitzt und mit Blumenkästen verziert.
Am Tropical Park Plaza vorbei gelangt man dann zum Hafen El Penitente und dem Plaza de Europa. Es handelt sich um einen der älteren Fischereihäfen der Insel, wobei der Fisch lange Jahre selber nicht zur Hauptversorgung gehörte. Der Hafen hat noch seine Befestigungsmauern auf denen noch vier alte Kanonen aus den vergangenen Jahrhunderten thronen. Ein Abriss solcher Anlagen wäre bei der starken Brandung im Nordwesten der Insel auch ein Wahnsinn. In dem historischen Fischereihafen liegen heute kaum noch Boote vor Anker. Er wird in erster Linie von den Einwohnern als zusätzlicher kleiner Strand genutzt, obwohl der Strand hier aus grobem Lavagestein besteht. Die Steine haben die Größe von einer Kinder- bis hin zu einer Erwachsenenfaust. Des Weiteren ist er der Stützpunkt für ein Rettungsboot des Cruz Roja (roten Kreuzes).
Der Weg führt weiter zum Plaza de la iglesia mit der zugehörigen Kirche Iglesia de Nuestra Senora de la Pena de Francia . Auf dem Kirchvorplatz befindet sich eine Bronzestatue von Augustin de Betancourt Y Molina. In dessen Hintergrund ist ein Springbrunnen mit einem wasserspeienden Schwan, der mich direkt an den Brunnen in der Marienburg, dem ehemaligen Sitz des Hochmeisters des Deutschorden Staates, erinnerte. Dort speiste der Schwan seine Brut, wie es im Gedenken an das letzte Abendmahl vollzogen wurde. Ob bei der Gestaltung des hiesigen Brunnens ähnliche Analogien herangezogen worden sind, ist derzeit unbekannt.